Catherine Deneuve ist eine Schauspielerin, die selbst die kleinsten Gesten ganz groß macht: Zum Beispiel durch die Art und Weise wie sie sich im Bett umdreht. Oder durch die Art und Weise wie sie ein Butterbrot isst. Oder durch die Art und Weise wie sie in ihrem Hotelzimmer wartend auf ein Telefon blickt. Ihre Augen verleihen den einfachen Dingen Bedeutung. Sie ist in die Wahl der Waffen wie immer wunderbar, auch wenn sie nur eine Nebenrolle spielt. Nun genug zu Catherine, kommen wir zur Geschichte des Films, in dem sie mitspielt.
Drei Gangster sind aus dem Gefängnis ausgebrochen. Doch am Fluchtort verrät sie der eine, der andere wird angeschossen und so ist Gerard Depardieu als Dritter im Bunde auf sich alleine gestellt. Er spielt einen jungen Gangster mit zu viel Energie. Und zu viel Selbstbewusstsein. Früher konnte er als Boxer seine überschüssige Energie loswerden. Heute schlägt er sie meistens in die Luft und wirbelt so unnötigen Staub auf. Denn er greift schneller zur Waffe als Lucky Luke, dabei wäre es meistens gar nicht nötig gewesen. Auf den Titelblättern der Zeitungen wird er deshalb „Mickey le dingue“ („Mickey, der Verrückte“) genannt. Um vor der Polizei zu entkommen, muss er sich an alte Bekannte wenden. Doch dafür fehlt ihm das nötige Feingefühl und so gerät er immer tiefer in den Kreislauf der Gewalt. In diesem trifft der junge Gangster ohne Manieren auf alte Gangster mit Stil.
Drei Gangster sind aus dem Gefängnis ausgebrochen. Doch am Fluchtort verrät sie der eine, der andere wird angeschossen und so ist Gerard Depardieu als Dritter im Bunde auf sich alleine gestellt. Er spielt einen jungen Gangster mit zu viel Energie. Und zu viel Selbstbewusstsein. Früher konnte er als Boxer seine überschüssige Energie loswerden. Heute schlägt er sie meistens in die Luft und wirbelt so unnötigen Staub auf. Denn er greift schneller zur Waffe als Lucky Luke, dabei wäre es meistens gar nicht nötig gewesen. Auf den Titelblättern der Zeitungen wird er deshalb „Mickey le dingue“ („Mickey, der Verrückte“) genannt. Um vor der Polizei zu entkommen, muss er sich an alte Bekannte wenden. Doch dafür fehlt ihm das nötige Feingefühl und so gerät er immer tiefer in den Kreislauf der Gewalt. In diesem trifft der junge Gangster ohne Manieren auf alte Gangster mit Stil.
Der Gangster, seine Waffe und das Unheil
Die Frage der Wahl der Waffen ist bei beiden keine Frage des Geschmacks. Denn die Antwort auf die Frage ist der Tod – ganz egal, wie die Wahl ausfällt. Wer sich einmal dafür entscheidet mit einer Waffe aus dem Haus zu gehen, für den gibt es im Prinzip nur drei Möglichkeiten: Im besten Fall, und es ist auch der einzige Gute, kommt er wieder damit zurück ohne, dass etwas passiert ist. Im zweitbesten Fall kommt er ohne Waffe zurück, weil er sie loswerden musste, dann ist etwas Furchtbares passiert. Im schlechtesten Fall kommt er überhaupt nicht mehr zurück, entweder weil es für ihn nach der Benutzung kein zurück mehr gibt – oder weil er tot ist, dann ist es für ihn vorbei. Jedem, der eine Waffe bei sich trägt, sollte klar sein, dass der Zweck einer Waffe zu töten ist. Jeder, der denkt er könnte sich damit verteidigen, irrt, denn er provoziert allein durch das Mitführen einer Waffe die Verwendung einer Waffe durch einen Anderen. Denn wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Oder sollte man auf die Entscheidung, eine Waffe zu benutzen bezogen, noch klarer sagen: Wie man in den Wald hineinschießt, so knallt es heraus. Wer das nicht will, der sollte die Finger davon lassen – und da das eigentlich niemand will, sollte das jeder. Denn der einmalige Gebrauch einer Waffe führt zu einem sich immer weiter ausdehnenden Kreislauf des Tötens. Diesen Teufelskreis macht der Film Wahl der Waffen offensichtlich. Und so ist spätestens am Ende des Films augenfällig: Nicht Wahl der Waffen ist entscheidend, sondern schon die Entscheidung für die Wahl einer Waffe.
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