Barry Seal war der jüngste Pilot der Trans World Airlines aller Zeiten. Um sich ein bisschen was dazu zu verdienen, schmuggelte er Zigarren aus Südamerika. Die CIA bemerkt es und heuert ihn an, um so tief über die Kampfzentren der dortigen Stellvertreterkriege zu fliegen, dass sein Flugzeug nicht nur von den Kämpfern angeschossen wird, sondern er auch Fotos von ihnen machen kann. Doch irgendwann kommt es, wie es kommen musste, und er stürzt ab. Das stellt sich als Glück im Unglück für Barry heraus, denn abgestürzt wird er zu den kolumbianischen Drogenbosse gebracht und die machen ihm ein Angebot, das er weder ablehnen kann noch will. Also schmuggelt er von nun an Kokain für sie. Auch hier kommt es wieder, wie es kommen musste, und er wird erwischt. Die CIA ignoriert seine Verfehlungen unter der Bedingung, dass er für sie einen neuen Job erledigt. Er soll nun Waffen nach Nicaragua fliegen, um den Contras bei ihrem militärischen Regime-Sturz zu helfen. Natürlich schicken die Amerikaner da nicht ihre eigenen Waffen, sondern russische Kalaschnikows runter – der kalte Krieg soll ja nicht zu heiß werden. Die Contras haben aber ganz andere Pläne. Sie schicken Barry mit den Waffen weiter nach Kolumbien zum Medellín-Kartell. Er liefert sie dort ab und bekommt Kokain mit. Das fliegt Barry, der Gringo, der alles zustellt, nach Nicaragua, um die Contras für die Waffen zu bezahlen. Und bevor er sich wieder auf seinen, vom CIA in die weggeleiteten, Trip auf den Heimweg macht, nimmt er noch etwas von dem weißen Pulver aus Panama mit in die USA. Nach so viel Arbeit, will er ja nicht mit leeren Händen nach Hause kommen.
Wer hat hier wen im Sack?
Natürlich geht auch das nicht ewig gut, denn wieder kommt ihm sein eigentlicher Auftraggeber, die CIA auf die Schliche. Und wieder verlangt sie eine dubiose Gegenleistung. Er muss nun Contras aus Nicaragua nach Arkansas in das Dorf, in dem er lebt, fliegen. Dort will die CIA sie zu Kämpfern ausbilden. Natürlich betreibt Barry seinen Nebenjob bei Pablo Escobar weiter und wird dadurch super reich. Er hat seine eigene Koks-Schmuggel-Flieger-Flotte und seine Frau weiß gar nicht mehr, was sie mit dem ganzen Geld machen soll. Also hat sie mehr Schuhkartons mit Geld als mit Schuhen im Schrank, im Pferdestall liegt im Heu keine Pferdescheiße, sondern Geld, und Barry hat seine eigene Taschensammlung voller Geld, da er nicht mehr dazu kommt es zu verräumen. Alles läuft wunderbar bis sein Schwager Scheiße baut, von der Polizei erwischt und dann von Escobar umgelegt wird. Doch anstatt nun eingesperrt zu werden, wird Barry befördert und arbeitet für das Weiße Haus. Er soll aufdecken, dass Escobar mit den Contras zusammenarbeitet.
Auch am Ende kommt es, wie es kommen musste. Denn wer Escobar verrät, wird von Escobar ermordet. Selbst Tom Cruise wird hier als Barry Seal vor eine Mission Impossible gestellt, die nicht mal er lösen kann. Wie auch, wenn das Ganze auf einer wahren Geschichte basiert und es Barry Seal, der gleichzeitig für das CIA und das Medellín-Kartell gearbeitet hat, wirklich gab. Die wahre Geschichte für Tom Cruise umschreiben? Nein, das braucht der Film gar nicht, denn Tom kann nicht nur den honigsüßen Helden, sondern auch den ambivalenten Antihelden spielen – ohne dabei unsere Sympathie zu verlieren.
Der Film erzählt vom amerikanischen Traum und dekonstruiert ihn. Denn Amerika ist zwar noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, doch nicht mehr der Tellerwäscher wird Millionär, sondern der hochwohlgeborene Pilot. So wird langfristig nicht mehr, wer hart arbeitet reich, sondern wer schon Geld und Kontakte hat noch reicher als er eh schon war. Denn auch, wenn Barry zweifellos hart arbeitet, ohne den Schutz von CIA und Kartell wäre er schon abgestürzt, bevor er überhaupt Geld machen hätte können. Schön ist, dass der Film dem Zuschauer nicht am Anfang mitteilt, dass die Geschichte "auf einer wahren Gegebenheit basiert", sondern vielmehr versucht den Eindruck von Authentizität durch eine Handkamera zu vermitteln. So fühlt sich das in bester Dogma 95-Manier oft an als wäre man dabei anstatt es nur im Kino anzusehen. Die wackelige Handkamera entfaltet eine dokumentarische Wirkung und verleiht dem Film zumindest den Eindruck von Realismus. Doch, da Tom Cruise so gut ist, dass er unsere Identifikation mit seiner Figur hat, hilft der Pseudo-Realismus wenig. Denn der Film ist nur dann unterhaltsam, wenn Barry Seal aka Tom Cruise Spaß an der Arbeit hat. Und Grund zur Freude hat er zwar am Anfang immer mehr, doch gegen Ende dann leider immer weniger.
Auch am Ende kommt es, wie es kommen musste. Denn wer Escobar verrät, wird von Escobar ermordet. Selbst Tom Cruise wird hier als Barry Seal vor eine Mission Impossible gestellt, die nicht mal er lösen kann. Wie auch, wenn das Ganze auf einer wahren Geschichte basiert und es Barry Seal, der gleichzeitig für das CIA und das Medellín-Kartell gearbeitet hat, wirklich gab. Die wahre Geschichte für Tom Cruise umschreiben? Nein, das braucht der Film gar nicht, denn Tom kann nicht nur den honigsüßen Helden, sondern auch den ambivalenten Antihelden spielen – ohne dabei unsere Sympathie zu verlieren.
Der Film erzählt vom amerikanischen Traum und dekonstruiert ihn. Denn Amerika ist zwar noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, doch nicht mehr der Tellerwäscher wird Millionär, sondern der hochwohlgeborene Pilot. So wird langfristig nicht mehr, wer hart arbeitet reich, sondern wer schon Geld und Kontakte hat noch reicher als er eh schon war. Denn auch, wenn Barry zweifellos hart arbeitet, ohne den Schutz von CIA und Kartell wäre er schon abgestürzt, bevor er überhaupt Geld machen hätte können. Schön ist, dass der Film dem Zuschauer nicht am Anfang mitteilt, dass die Geschichte "auf einer wahren Gegebenheit basiert", sondern vielmehr versucht den Eindruck von Authentizität durch eine Handkamera zu vermitteln. So fühlt sich das in bester Dogma 95-Manier oft an als wäre man dabei anstatt es nur im Kino anzusehen. Die wackelige Handkamera entfaltet eine dokumentarische Wirkung und verleiht dem Film zumindest den Eindruck von Realismus. Doch, da Tom Cruise so gut ist, dass er unsere Identifikation mit seiner Figur hat, hilft der Pseudo-Realismus wenig. Denn der Film ist nur dann unterhaltsam, wenn Barry Seal aka Tom Cruise Spaß an der Arbeit hat. Und Grund zur Freude hat er zwar am Anfang immer mehr, doch gegen Ende dann leider immer weniger.
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